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Work-Life-Balance in der Orga­nisations­gestal­tung

06.11.2019 07:21:06

Um Work-Life-Balance wird es etwas stiller und Work-Life-Blending steht auf der Tagesordnung. Welche Rolle spielt die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf eigentlich, wenn es um die Gestaltung von Unternehmensprozessen und die erfolgreiche Positionierung am Markt geht?

Wir beschäftigen uns alltäglich mit der effizienteren und achtsameren Gestaltung von Geschäftsprozessen. Unsere Kunden beziehen von uns Softwarelösungen oder Beratungsleistungen zur Verbesserung ihrer internen Unternehmensprozesse. Dabei stoßen wir auch immer mal wieder auf das Thema Work-Life-Balance. Wir bezeichnen es lieber als die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf.

Eine Balance zu erreichen ist schwierig. Vielmehr kommt es darauf an zu wissen, was in Bezug auf Beruf und Privatleben für einen persönlich wichtig ist und inwieweit das Unternehmen darauf Rücksicht nehmen kann.

Alles vor dem Hintergrund der Stärkung der Zufriedenheit der Beschäftigten, um dadurch die Produktivität und Effizienz von Prozessen zu erhöhen. Somit sollte dieser Aspekt der Work-Life-Balance auch in Bezug auf die Prozessgestaltung berücksichtigt werden und wirkt sich entsprechend positiv auf die Unternehmensleistung aus.

Work-Life-Balance

Warum gibt es überhaupt unproduktive oder ineffiziente Prozesse?

Aus unserer Erfahrung sind häufig Verantwortlichkeiten und Rollen nicht klar definiert oder kommuniziert. Teilweise sind Prozessabläufe einfach über einen langen Zeitraum hinweg gewachsen, ohne dass sich jemand über die Sinnhaftigkeit und Effizienz Gedanken gemacht hat.

Manchmal beeinträchtigen aber auch gesundheitliche Beschwerden die Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten. Diese bringt ein Mitarbeiter teilweise bereits mit. Sie entstehen aber teilweise auch erst am Arbeitsplatz oder werden dort verstärkt. Und gerade in den heutigen Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung, sind viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einem hohen Leistungsdruck und Stresslevel ausgesetzt, was wiederum zu negativer Beeinträchtigung der Leistung führt.

Der Stress fällt zudem nicht nur in den Unternehmen an, sondern vermehrt auch zu Hause im Privatleben. Egal wo der Stress und die Vielzahl an Aufgaben entstehen, sie führen dazu, dass der Mensch mehr und mehr belastet wird und die Gedanken und Energie nicht mehr zu hundert Prozent dort bündelt, wo sie benötigt werden.

Der Faktor Mensch nimmt also eine zentrale Rolle in der Organisationsgestaltung ein. Wenngleich sich auch die Technik weiterentwickelt, so wird sie eben immer noch durch den Menschen bedient. Daher ist es für uns unerlässlich neben der technischen und organisationalen Gestaltung von Unternehmensprozessen, immer den Menschen mit seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen im Blick zu haben. So spielt eben auch das Thema Work-Life-Blance in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle.

Work-Life-Blending

Aktuell wird das Thema verstärkt unter dem Begriff „Work-Life-Blending“ publiziert. Das bedeutet, dass Leben und Beruf nicht mehr strikt getrennt werden, sondern verschwimmen und eine stärkere Durchlässigkeit zwischen Job und Freizeit entsteht.

Das sei eine Konsequenz aus der ständigen Erreichbarkeit durch Smartphones und Co. Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer soll dadurch eine Win-Win-Situtation entstehen.

So ruft der Mitarbeiter abends in seiner Freizeit die Emails ab und kann dafür aber auch am Vormittag während der Arbeitszeit einen Arzttermin vereinbaren. Intensiviert wird es, wenn auch private Arbeitsmittel, im Sinne von „Bring your own device“ in der Firma genutzt oder anders herum auch der Laptop aus der Firma zu privaten Zwecken genutzt werden darf.

Durch die Digitalisierung entsteht mehr und mehr ein anderer und erleichterterer Zugang zu Informationen. Kommunikation ist viel einfacher und über regionale Grenzen hinweg möglich. Gleichzeitig melden sich Stimmen, die davon sprechen, dass die junge Generation, die sogenannte Generation Z, aber eine klare Trennung von Privat und Beruf fordern.

Wie sieht die Arbeitswelt in der Zukunft aus?

Wir glauben, dass der Sinn einer Tätigkeit und das Streben nach Anerkennung viel ausschlaggebender sind. Und daher macht eine radikale Isolierung aus dieser Perspektive z.B. gar keinen Sinn. Aber wie wird es in den nächsten Jahren wirklich weiter gehen? Immer besser, immer schneller, immer günstiger? Das wird langfristig sicher nicht realisierbar sein und irgendwann seine Grenzen erreicht haben.

Dennoch sollten sich die Unternehmen für neue und moderne Arbeitskonzepte und –wege öffnen. Wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagiert sind und die Unternehmensziele stützen, können sie erfolgreich wirtschaften. Denn gerade dann gibt es Raum dazu, Prozesse zu hinterfragen und hinsichtlich Mitarbeiterzufriedenheit und Effizienz zu verbessern und nicht nur getrieben von außen dem Alltagsgeschäft nachzugehen.

Haben Sie Fragen zu diesem Thema? Wir beraten Sie gerne!

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