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Gesundheitsschutz in der digitalen Arbeitswelt

20.04.2023 14:31:04

Aktualisiert am 20.04.2023

Der Gesundheitsschutz ist ein wichtiges Thema, welches nicht zuletzt durch die Covid-19 Pandemie noch einmal mehr in den Fokus gerückt ist. Die Digitalisierung und Flexibilisierung der Arbeitswelt verbergen neben den vielen Vorteilen auch Risiken, vor allem im Hinblick auf die Gesundheit der Arbeitnehmenden. Im Jahr 2021 waren Arbeitnehmende in Deutschland im Durchschnitt 14,5 Tage krankgeschrieben.

In der untenstehenden Grafik können Sie die Krankheitsgründe einsehen, die 2021 laut dem Gesundheitsreport der DAK zu Fehlzeiten geführt haben.

Krankheitstage 2021

Was steckt hinter dem Gesundheitsschutz?

Das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) ist ein Grundlagengesetz für den betrieblichen Arbeitsschutz. Das bedeutet, dass ein Arbeitgebender Gesundheitsgefährdungen am Arbeitsplatz erkennen und mögliche Schutzmaßnahmen einführen muss. Diese Maßnahmen müssen nachhaltig in die Strukturen und Abläufe des Unternehmens eingebunden werden. Genauer gesagt versteht man unter dem Gesundheitsschutz Maßnahmen zur Vorbeugung arbeitsbedingter Gesundheitsstörungen und Berufskrankheiten mit dem Ziel, gefährdende Auswirkungen der Arbeit auf die Gesundheit zu verhindern. Dabei geht es vor allem um langfristige physische, psychische und soziale Auswirkungen. Es werden zwei verschiedene Arten von Prävention unterschieden. Zum einen die Verhältnisprävention, die auf die Arbeitsbedingungen abzielt. Zum anderen in die Verhaltensprävention, die sich auf das Verhalten des Einzelnen fokussiert.

Arten von Prävention

Welche Gesetze es bezüglich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes gibt, sehen Sie hier.

Welche Gefahren und Herausforderungen verbergen sich hinter der Arbeit 4.0?

In der folgenden Abbildung sind die Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0 aufgezeigt. Diese beziehen sich nicht nur auf beschleunigte Arbeitsprozesse und neue Formen von Arbeitsorganisationen, sondern auch auf die Mobilität, die Erreichbarkeit, die Zusammenarbeit und die Abnahme von einigen Aufgaben durch die künstliche Intelligenz.

Herausforderungen Arbeitswelt 4.0

Die Herausforderungen stellen jedoch neben vielen Chancen auch Gefahren dar. Vor allem entstehen gesundheitliche Risiken für die Beschäftigten. Durch vermehrt gleichförmige Tätigkeiten in allen Arbeitsbereichen können speziell physische Beschwerden auftreten, wie beispielsweise Rückenbeschwerden oder Reizungen der Muskeln, Bänder und Sehnen.
Ein großes Risiko ist ebenfalls die Entstehung von psychischen Belastungen, die immer mehr den Arbeitsalltag dominieren. In der folgenden Abbildung sehen Sie die stärksten Belastungen im Arbeitsalltag.


Belastungen im Arbeitsalltag

Um den Belastungen im Arbeitsalltag entgegen zu wirken und die nachhaltige Gesundheit und Einsatzfähigkeit ihrer Mitarbeitenden zu fördern, müssen Unternehmen immer mehr Gesundheitsmanagement betreiben.

Was sind geeignete Maßnahmen, um die Gesundheit der Mitarbeitenden zu fördern?

Gesundheitsfördernde Maßnahmen sind nicht nur für die Mitarbeitenden ein großer Vorteil, sondern auch für das Unternehmen an sich. Denn gesunde Beschäftigte sind motivierter, leisten mehr und zeigen eine geringere Fluktuationsrate. Außerdem können enorme Kosten gespart werden, die sonst durch Krankheitsausfälle für den Betrieb entstehen und auch die Arbeitgeberattraktivität wird gesteigert. 

Zu den stärksten Belastungen im Arbeitsalltag gehören monotone Aufgaben, hohe körperliche Belastung und Schichtarbeit. Eine Maßnahme, um diesen Belastungen im Speziellen entgegenzuwirken, ist die ergonomische Schichtplanung.

Belastende Arbeitsbedingungen können in verschiedene Kategorien unterteilt werden. Eine davon sind ergonomische Faktoren. Zu dieser Kategorie gehören unter anderem repetitive Arbeitstätigkeiten, ungünstige Körperhaltungen während des Arbeitsprozesses und das Heben und Tragen schwerer Lasten.

Ergonomische Schichtplanung 

Ergonomische Schichtplanung kann diesen Belastungen entgegenwirken. Jedem Arbeitsschritt eines Arbeitsprozesses wird ein Belastungsgrad zugeordnet. Demnach werden die Mitarbeitenden des jeweiligen Prozesses in regelmäßigen Abständen anderen Arbeitsschritten zugeordnet, um die Belastung jeweils so gering wie möglich zu halten.
So trägt ergonomische Schichtplanung zur Belastungsminimierung für Mitarbeitende bei und senkt den Krankheitsgrad im Unternehmen.

Eine Software die ergonomische Schichtplanung unterstützt ist z. B. WFM One von pl.l.i. solutions. Die Workforce Management Software kann von Unternehmen genutzt werden, um mit geringem Aufwand ergonomische Schichtplanung durchzuführen und die Gesundheit der Mitarbeitenden zu fördern.

Intelligenter Forecast ungeplanter Abwesenheiten

Eine weitere Maßnahme, um Belastungen der Mitarbeitenden im Unternehmen zu begrenzen, ist ein intelligenter Forecast der ungeplanten Abwesenheiten. Die häufigsten ungeplanten Abwesenheiten sind plötzliche Erkrankungen, sowohl von Arbeitnehmenden wie auch deren Kindern.

Um die Extra-Belastung der übrigen Mitarbeitenden so gering wie möglich zu halten, muss diese Art von Abwesenheiten in der generellen Personaleinsatzplanung berücksichtigt werden. Mit Hilfe von Machine Learning kann beispielsweise anhand von Krankheitsdaten eine möglichst präzise Vorhersage der Abwesenheiten erstellt werden. Dies ermöglicht es der Personalplanung passend zusätzliche Kapazitäten zu schaffen, um die Arbeitenden zu unterstützen und gleichzeitig keine signifikanten Unkosten in Kauf nehmen zu müssen.

Welche Maßnahmen gibt es neben der ergonomischen Schichtplanung und dem intelligenten Forecast für ungeplante Abwesenheiten noch, um die Gesundheit der Mitarbeitenden zu fördern? Haben Sie möglicherweise schon einige im Einsatz?

Laden Sie sich die Checkliste runter, um den Stand der Gesundheitsförderung in Ihrem Unternehmen zu ermitteln und weitere Methoden kennenzulernen.

 

 

Jasmin Sturm

Geschrieben von Jasmin Sturm

Der Sonnenschein unseres Teams: Immer fröhlich und tatkräftig füllt Jasmin als Social Media-Verantwortliche unsere sozialen Kanäle mit Leben. Als studierte Markt- & Konsumentenpsychologin ist sie in unserer Redaktionsplanung nicht mehr wegzudenken.

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