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Werden atypische Arbeitszeiten immer mehr zur Realtität?

10.09.2020 08:00:00

Immer mehr Menschen arbeiten zu atypischen Arbeitszeiten. Die früher klassischen Arbeitszeiten des Nine-To-Five-Jobs werden immer ungewöhnlicher...

Was sind atypische Arbeitszeiten?

Arbeitszeiten außerhalb von 7 bis 19 Uhr und das Arbeiten am Wochenende gehören zu den atypischen Arbeitszeiten. 43 Prozent der Beschäftigten arbeiteten 2016 laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) mindestens einmal im Monat am Wochenende. Außerhalb der gängigen Arbeitszeiten von 7 bis 19 Uhr gibt es beispielsweise Früh- und Nachtschichten sowie Wechselschichten. 

Arbeiten außerhalb der klassischen Zeiten? Vor allem vier Trends führen zu dieser Veränderung!

dddaaaaDiese vier Trends führen zu den immer alltäglicher werdenden atypischen Arbeitszeiten:

1. Trend: Globalisierung

Die weltweite Verflechtung von Wirtschaft, Umwelt, Politik, Kommunikation und anderen Bereichen führt dazu, dass Menschen auf der ganzen Welt miteinander handeln können. Gleichzeitig werden die Märkte enger, der Konkurrenzdruck und die Anforderungen an international agierende Unternehmen größer. Damit müssen sich Betriebe aber auch an ihren Kunden orientieren. Dazu gehören ausgedehnte Betriebszeiten, um bei Bedarf rund um die Uhr Mitarbeitende anwesend zu haben. Dabei ist die Herausforderung, dass die Belegschaft trotz verlängerten Betriebszeiten keine Überstunden leisten sollen.

2. Trend: Demografische Entwicklung

Die durchschnittlich älter werdende Bevölkerung führt dazu, dass mit einer älteren Belegschaft die Wettbewerbsfähigkeit beibehalten werden muss. Hier muss ein großer Fokus auf den Personaleinsatz gesetzt werden und es müssen altersgerechte Arbeitszeitmodelle entwickelt werden.

3. Trend: Wertewandel

Allein monetäre Reize können kaum einen Arbeitnehmenden in der heutigen Arbeitswelt zufriedenstellen. Die Arbeitsbedingungen müssen mit dem eigenen Leben und den eigenen Werten im Einklang stehen. Eine individuelle Gestaltung des Lebens und eine zunehmende Flexibilität bzgl. der Arbeitszeiten rücken immer mehr in den Vordergrund. Die unten stehende Abbildung zeigt, dass die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf vor allem bei Angestellten mit Kindern eine hohe Bedeutung einnimmt. Mehr als die Hälfte der Befragten würde sogar der Job wechseln, wenn eine bessere Vereinbarkeit woanders gegeben wäre.

5.1_VereinbarkeitAussagen

4. Trend: Digitalisierung

Orts- und zeitunabhängiges Arbeiten wird durch die fortschreitende Digitalisierung immer einfacher. Sie bietet die Basis der Arbeit 4.0 und verändert damit die Wirtschaft und die Arbeit elementar. Die Digitalisierung bringt viele Vorteile und Chancen mit sich, trotzdem stellt sie auch Gefahren und Herausforderungen dar.
Die Daten des "DGB-Index Gute Arbeit" zeigen, dass dieser Trend zwar die Arbeitsprozesse erleichtert, jedoch des Öfteren zulasten des Arbeitnehmenden. Generell ergaben die Daten, dass mehr Stress vorherrscht, weil vor allem die Arbeitsmenge sowie das Multitasking aufgrund der Digitalisierung in der Arbeitswelt angestiegen sind. In der Statistik sieht man, dass mehr als die Hälfte der Beschäftigten ein höheres Arbeitspensum bewältigen und mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen müssen. Die Balance zwischen Beruf und Privatleben ist während des Digitalisierungsprozesses zum größten Teil gleich geblieben und hat sich bei 21 Prozent der Angestellten sogar verbessert.

Stress durch zunehmende Digitalisierung

Trends erkennen und Potenziale nutzen

Diese vier Trends sind in vielen Unternehmen schon erkannt worden. Wichtig ist jedoch, diese nicht nur zu erkennen sondern aktiv die daraus entstehenden Potenziale und Chancen zu nutzen.

Letztendlich ist aber festzustellen, dass die klassischen Arbeitszeiten nicht mehr die Regel sind, sondern immer mehr atypische Zeiten in den Fokus rücken. Das bedeutet gleichzeitig, dass die digitale Zeiterfassung immer wichtiger wird, da immer mehr ortsunabhängig gearbeitet wird. Die digitale Personaleinsatzplanung gewinnt ebenfalls an Bedeutung. Grund dafür sind die verschiedenen Schichten und Arbeitszeiten der Beschäftigten, die die Dienstplanung kompliziert machen. Mithilfe einer digitalen Software kann der Dienstplan einfach und schnell generiert werden.
Neben den verschiedenen Arbeitsplätzen berücksichtigt unsere Software Ihre individuellen Schichtmodelle im Betrieb, Belastungen und Qualifikationen Ihrer Mitarbeitenden sowie weitere Anforderungen, die für Ihr Unternehmen von Relevanz sind. 

Mit diesen Möglichkeiten reagieren Sie auf die Trends, schöpfen die Potenziale aus, werden flexibler und stärken damit die Attraktivität Ihres Unternehmens.

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Jasmin Sturm

Geschrieben von Jasmin Sturm

Der Sonnenschein unseres Teams: Immer fröhlich und tatkräftig füllt Jasmin als Social Media-Verantwortliche unsere sozialen Kanäle mit Leben. Als studierte Markt- & Konsumentenpsychologin ist sie in unserer Redaktionsplanung nicht mehr wegzudenken.

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